Hier unsere Erfahrung mit japanischen Bonbons und einige Empfehlungen:
Sakuma Drops haben es nicht nur zu Wikipedia geschafft, sondern auch bei uns als bestes Mitbringsel und in unsere Reise-Vitrine ;-) Neben den leckeren Fruchtbonbons sind auch welche mit Schokoladen- und Pfefferminz-Geschmack in den kultigen Dosen, die wie eine Dose mit Frühstücksfleisch aussieht.
Die Dosen haben wir zwar hin und wieder bei Sehenswürdigkeiten angeboten bekommen, aber dann nur mit einer Papier-Banderole drum, die das Ganze gleich um ein Vielfaches teurer machen. Am einfachsten kauft man die Dosen in Tokyo beim Schnäppchenmarkt Takeya. Nein, wir bekommen für diese Werbung nichts von denen, aber der Laden ist echt der Knaller! Von da haben wir auch einige der anderen Bonsche herbekommen. Eigentlich waren wir auf der Suche nach den Sakura Drops, konnten sie aber im ganzen Laden nicht finden. Nachdem wir zweimal alles abgesucht hatten, wollten wir fast schon aufgeben und hatten auch unseren Einkaufkorb schon wieder zurückgebracht. Doch dann hatten wir die Idee, einfach dem Mann, der bei den Süßigkeiten am Einräumen war, ein Foto von einer Dose unter die Nase zu halten. Erst blinzelte der auf unser Handy, dann lacht er und zeigt auf ein Fach direkt vor ihm. JAAA! Das wollen wir haben! Er gibt uns ganz stolz eine Dose und wir holen unseren Einkaufkorb wieder. Dann geht es los: "Hai, hai", noch eine Dose und noch eine, bis er uns alle aus dem Fach geholt hatte. Nachdem wir unsere Mission dann doch erfolgreich abschließen konnten, gab es auch bei anderen Tüten kein Halten mehr!
Ob Nobel nun die Firma ist oder der Name dieser doch recht edel aussehenden Bonbons, können wir nicht sagen, nur, dass sie uns recht gut geschmeckt haben. Wie wohl viele Bonbons aus Japan sind auch diese noch mal einzeln verpackt. Das ist zwar sonst nicht so unser Ding wegen der ganzen Verpackung, macht es aber einfacher, verschiedene Bonbons zu mischen und dann kleine Mitbringsel daraus zu machen. Diese dunklen, runden Bonsche bestehen wohl aus einer sehr leckeren Kräuter-Citrus-Honig-Mischung.
Wir haben leider keine Ahnung, wie die Chamäleon-Orakel-Bonbons tatsächlich heißen, oder was hinter den einzelnen Farben steht - vielleicht kann uns ja jemand die Abbildung rechts übersetzen. Die Bonbons sind so, wie es das kleine Chamäleon in der Hand hält: eine runde Kugel mit dunklem Rand, der nach Cola schmeckt. Erst, wenn man den abgelutscht hat, kommt die eigentliche Bonbon-Farbe zum Vorschein. Anhand der Farbtafel auf der Rückseite der Tüte kann man dann wohl absehen, was der Tag einem so bringt (wenn man denn Japanisch kann). Rot schmeckt nach Kirsche und gelb nach Zitrone. Die Bonsche sind auf jeden Fall ein Hingucker.
Von Hello-Kitty gibt es Tonnen von unterschiedlichen Bonbon-Varianten. Wir haben hier Hello-Kitty-Sternchen-Bonbons. So etwas sollte man nach Möglichkeit eher im Supermarkt als in einem Hello-Kitty-Spezial-Shop kaufen, damit man nicht den Hello-Kitty-Spezial-Preis zahlen muss ;-) Außerdem lässt man da sowieso schon genug Mäuse für Anhänger, Grußkarten etc.
Rot schmeckt nach Apfel und gelb nach Zitrone. Beide Sorten sind nicht schlecht. Lila soll wohl Traube sein, allerdings hatten wir mit dieser Geschmacksrichtung - auch bei anderen Herstellern - eher andere Assoziationen (blaue Frische fürs Bad). Aber hej: es sind alles HELLO-KITTY-STERNCHEN und die sind einfach Kult!
Anpanman ist ein japanischer Superheld. In Kobe gibt es extra ein Kindermuseum mit ihm und seinen Freunden. Überall auf der Straße zum Museum sind von ihnen Statuen aufgestellt. Daher gibt es von der Truppe auch in jedem Supermarkt unterschiedliche Süßigkeiten-Varianten. Links sind Bilder von einer Schoko-Version. In den bunten Tütchen findet man jeweils einen der Superhelden (bzw. hier auch mal seinen Gegenspieler Baikinman/Bazillenmann) in Form von Adventskalender-Schokolade. Rechts sind je eine Tüte mit Puffreis (gar nicht mal so schlecht) und eine Tüte mit Weichgummis abgebildet.
Von Lotte gibt es diese kugelförmigen Bonbons in unterschiedlichen Ausführungen. Typisch ist wohl bei allen ein Bild von einem japanischen Mädchen in Kimono. Die erste Abbildung zeigt Yazu-Sojamilch- und Pfirsich-Sojamilch-Bonbons. Yazu ist wohl eine neue Kult-Frucht, die gerne in der gehobenen Gastronomie genommen wird. Für mich schmeckte das Ganze wie ein Hauch von Zitrone mit etwas Harzigem der Tanne. Ist halt mal etwas anderes: Mein Mann fand es gut, ich bin da noch unentschlossen. Pfirsich ist ohne Frage gut.
Besonders stolz bin ich auf unseren Supermarkt-Fund Hello-Kitty-Maiko-Bonbons (Bilder rechts), was wohl eine Sonderausgabe zur Pflaumenblüte war und auch sehr gut schmeckt. Die Bonbons auf der 2 Tüte von links sind wohl auch mit Pflaumengeschmack und bestehen, wie man auch auf der Abbildung erkennen kann, aus drei Schichten. Leider sahen sie für uns deutlich besser aus, als sie schmecken. Drumherum hat man eine pritzelnde, salzartige(?) Schicht, dann kommt Kirsch- oder Pflaumengeschmack, der aber etwas Muffiges hat und in der Mitte dann der Kern. Durch das Pritzeln hatte man kurzfristig das Gefühl sich seinen Gaumen verbrannt zu haben, was sich aber schnell gibt. In der Tüte waren auch zwei golden eingepackte Bonbons, die einfach nur das Gleiche in sehr groß waren. Auf der Rückseite dieser Bonbontütchen stehen wohl kleine romantische Botschaften (was mal halt so per Übersetzungsapp mitbekommt) zwischen ihr und ihrem Freund *seufz*
Die Minions-Bonbons haben uns vor allem wegen der Abbildung angesprochen: Bonbons, die aussehen wie Schweizer Käse mit blau und orange gefüllten Löchern?!? Her damit! Wenn wir wissen, wie die schmecken, reichen wir das nach, aber noch ist die Tüte zu.
Also: In der Tüte sind wieder einzeln verpackte Minions-Tütchen mit jeweils einem gelb-blauen, weichem Kaubonbon, der so Richtung Orange schmeckt. Manche Kaubonbons haben kleine blaue oder orange (Gele-?)Kügelchen eingearbeitet. In der großen Tüte gibt es auch noch einen Minion-Aufkleber. Für Minions-Fans ein gutes Mitbringsel, was sich gut und leicht nach Hause bringen lässt.
Kompeitous schmecken wie Kandis. Diese winzigen Zucker-Bonbons kommen in unterschiedlichen Farben und Formen daher und werden eher auf Märkten oder Ständen in Food Courts angeboten. Besonders bei den kleinen, runden mit Blumen hat man den Eindruck, dass diese sehr aufwändig hergestellt werden. Wenn man so einen kleinen Bonsche langsam lutscht, lösen sich erst die farbigen Teile auf, sodass man eine weiße Blüte erhält, die sich dann langsam auch auflöst.
Süßigkeiten aus Bohnenpaste sollte man mal probieren. Aber unser Fall war es nicht so, obwohl die Verpackung echt toll aussieht. So ziemlich alle Süßigkeiten aus Bohnen oder Erbsen hatten für uns eher etwas Mehliges vom Geschmack her. Auch sind sie wohl nicht so lange haltbar. Als Mitbringsel haben wir diese also verworfen, genauso übrigens wie diverse KitKat-Varianten: Probiert haben wir einige, aber wir mögen das Original viel lieber und die meisten anderen Bonbons sind einfach unempfindlicher was Wärme angeht oder sind robuster und daher einfacher im Koffer oder Handgepäck zu verstauen.
Wo man auch aufpassen sollte, wenn man meint, man kennt etwas und guckt sich die Verpackung nicht ganz genau an: So passiert mit vermeintlichen Erdnussflips - die waren da zwar tatsächlich drin, nur hatten wir leider den kleinen Hinweis "Caramel" übersehen und wenn man dann etwas Herzhaftes erwartet, ... :-(
Riesige Food Corts findet man in fast jedem Einkaufszentrum, bei Bahnhöfen, unterirdisch zwischen Einkaufszentren oder als Verbindung zwischen Einkaufszentren und Bahnhöfen, oder, oder... Also irgendwie überall. So wie auch überall riesige Einkaufszentren stehen. In Kyoto gibt es z.B. beim Bahnhof ein Einkaufszentrum mit zehn Stockwerken oberirdisch und drei im Keller (dagegen wirkt die Europapassage bei uns wie kein kleiner Tante-Emma-Laden). Hier findet man alles von traditionell japanischem Essen bis zur belgischen Edel-Schokoladen-Kette. Und in einigen auch richtig gutes Brot dank Bäckereien Andersen.
Greifarm-Automaten für Plüschtiere kennt man ja, aber für Süßigkeiten oder sogar Eis?!?
BAKE Cheese Tarts sind echt zum Reinsetzen! Die kleinen Küchlein sehen aus wie portugiesische Natas, sind aber kleine Käsekuchen mit einer super leckeren Käsekuchenfüllung. Natas sind ja schon toll, aber das hier... oh oh oh! Und die kleinen Kioske verkaufen nichts anderes ;-)
Dangos sind Klöße aus Reismehl und Wasser, die oft auf einem Holzspieß serviert werden. Auf dem Food-Festival in Kyoto haben wir die kalte Variante mit Matcha und die warme Variante mit einer süßen Honig- oder Sirup-Soße aus dem großen Pott probiert. Die weißen mit Soße fanden wir gut, aber man sollte davon nicht zuviele essen, weil die noch im Magen noch nach quellen. Aufbewahren kann man die allerdings wohl leider nicht lange, hat man uns jedenfalls so beim Kauf gesagt.
Umaibo sind ca. 15 cm große Röhrchen aus Maisstärke, die in unterschiedlichen, herzhaften Gewürzen\Pülverchen gewendet wurden. Wer Gewürzketchup mag, wird auch von diesen Röhrchen kaum die Finger lassen können. Die hier abgebildeten haben uns am besten geschmeckt, es gibt aber noch viel mehr Varianten, z.B. auch in die fischige Richtung.
Baozi sind gefüllte, gedämpfte Brötchen. Das kleine Schweinchen hier war mit Hackfleischfüllung - gefunden in China-Town in Kobe.
Ein tolles kleines Restaurant für Kobe Beef findet sich auch in der Nähe von diesem China-Town. Der Eigentümer ist nicht nur ein toller Koch, sondern auch absoluter Golf-Fan, was man überall in seinem Laden bewundern kann. Bei Kobe Beef und Golf denkt man jetzt vielleicht an abgehoben und überteuert, aber hier nicht: Man sitzt gemütlich am Tresen und bekommt ein super zartes und buttriges Fleisch, das keine Soße oder so braucht. Und auch die Beilagen - u.a. Kartoffelsalat (ja, auch das bekommt man hin und wieder in Japan) waren super lecker.
Neben dem Beef ist Kobe auch noch für Kobe Pudding bekannt. Der ist selbst in Kobe gar nicht so leicht zu bekommen. Aussehen und Geschmack erinnern an Crème Brûlée, allerdings ohne Zuckerkruste, dafür aber mit einer stark gerösteten Karamellsoße.
Viele Restaurants bieten im Schaufenster eine Auswahl ihrer Speisen als richtig gute Nachbildung in Plastik an. Na ja, bei einigen Gerichten ist man dann immer noch nicht schlauer. Bei Omuraisu (gefülltes Reisomelette - lecker!) weiß wohl nur der Kenner, welche Füllung in dem Omelett mit roter Soße oder dem Omelett mit brauner Soße steckt. Beides sieht irgendwie aus wie ein gelber, etwas platter Football mit Soße.
Wer Schnitzel Wiener Art mag, wird Tonkatsu lieben. In den speziellen Restaurants gibt es neben dem panierten Schweinefleisch i.d.R. auch panierte Garnele optional dazu - wer also keine Meeresfrüchte mal, sollte aufpassen, ob bei der Nachbildung seiner Essenswahl etwas aus der Panade ragt ;-). Meist gibt es vorweg Miso Suppe und dazu Reis und Salat oder wie hier auf heißem Stein mit Sojasprossen. Generell ist es üblich beim Essen ein Wasser oder einen Tee dazuzubekommen, daher kann man so etwas wie Cola auch als Nachtisch bestellen.
Bei Oktopus-Lollis haben wir dann doch gepasst - obwohl von der rot leuchtenden Farbe her sehen die ja schon lecker aus. Damit sich die kleinen Oktopusse auf dem Stiel halten, wird ein gekochtes Wachtel(?)-Ei hineingestopft. Zu finden eher auf Märkten mit chinesischem Einschlag.
Und sonst: Wir haben viel in kleinen, spezialisierten Restaurants am Tresen gesessen und immer sehr leckeres Essen bekommen, auch frisch zubereitete Nudeln und Suppen. Manchmal muss man vorher am Automaten seine Bestellung aufgeben. I.d.R. sind auf den Auswahl-Knöpfen Abbildungen, an denen man gut erkennen kann, was man da bestellt oder irgendjemand drückt einem eine englische Übersetzung in die Hand. Bei solchen Automaten muss man erst ausreichend Geld hineinwerfen, damit das Essen zur Auswahl freigeschaltet wird. Nachschmeißen geht immer und Wechselgeld gibt es auch zurück. Die Zettelchen mit seinen Wünschen gibt man dann beim Kellner ab und wartet auf sein Essen. In mittleren Restaurants lässt der Kellner einen Zettel mit den Bestellungen auf dem Tisch liegen und mit dem zahlt man vorne an einer Kasse. Trinkgeld gibt man wohl generell nicht, da das als Beleidigung aufgefasst werden könnte.
Warten auf den Bus in Kyoto.